Die Formel 1 ist die unbestrittene Königsklasse des Motorsports – ein Zirkus aus Talent, Technologie und unerbittlichem Druck. An die Spitze zu gelangen, ist eine Lebensaufgabe. Dass nach einem Vater auch der Sohn diesen Gipfel erklimmt, ist eine Seltenheit, die immer wieder fasziniert. Doch der Name allein garantiert keinen Erfolg. Die Geschichten dieser Familien sind geprägt von riesigen Erwartungen, Triumphen und manchmal auch vom Scheitern am übermächtigen Erbe.

Die erfolgreichste Familie: Die Schumachers – Eine Legende und ihr Erbe

Wenn man nach der absolut erfolgreichsten Familie in der Formel 1 sucht, führt kein Weg an den Schumachers vorbei. Mit sieben Weltmeistertiteln, 91 Siegen und 155 Podestplätzen hat Michael Schumacher Rekorde aufgestellt, die lange Zeit als unerreichbar galten. Er definierte eine ganze Ära bei Benetton und vor allem bei Ferrari und wurde zur globalen Ikone des Sports. Sein Name steht für Perfektion, Ehrgeiz und einen unbändigen Siegeswillen.

Für seinen Sohn Mick Schumacher war der Weg in die Formel 1 daher mit einer einzigartigen Bürde verbunden. Der Name öffnete Türen, legte aber gleichzeitig eine Messlatte auf, die höher nicht sein könnte. Mick kämpfte sich durch die Nachwuchsklassen, gewann die Formel-3- und Formel-2-Meisterschaften und schaffte schließlich den Sprung in die F1. Obwohl seine Zeit bei Haas von schwierigen Umständen geprägt war und er ohne die überragenden Erfolge seines Vaters blieb, hat er bewiesen, dass er das Talent und die Widerstandsfähigkeit besitzt, um in diesem Haifischbecken zu bestehen. In der Summe ist die Familie Schumacher – getragen von Michaels beispielloser Dominanz – die mit Abstand erfolgreichste Dynastie der Formel-1-Geschichte.

Die erfolgloseste Familie: Die Brabhams – Wenn der Schatten des Vaters zu groß ist

Am anderen Ende des Spektrums steht eine Familie, deren Patriarch einer der größten Pioniere des Sports war. Sir Jack Brabham war eine absolute Legende. Er gewann drei Weltmeistertitel und schaffte 1966 das bis heute einmalige Kunststück, in einem Auto Weltmeister zu werden, das seinen eigenen Namen trug – ein Denkmal für die Ewigkeit.

Seine Söhne, Gary und David Brabham, versuchten ebenfalls, in der Formel 1 Fuß zu fassen, doch die Geschichte meinte es nicht gut mit ihnen. Gary Brabham trat 1990 an, scheiterte aber bei beiden Versuchen an der Vorqualifikation und startete somit nie in einem Grand Prix. Sein Bruder David hatte eine etwas längere F1-Karriere, absolvierte 24 Rennen für die unterlegenen Teams von Brabham und Simtek, konnte aber keinen einzigen WM-Punkt erzielen. Im direkten Vergleich zum legendären Vater, dem dreifachen Weltmeister und Konstrukteur-Champion, stellen die F1-Karrieren seiner Söhne den größten Leistungsabfall innerhalb einer Dynastie dar und illustrieren eindrücklich, dass ein großer Name keine Garantie für Erfolg in der Königsklasse ist.

 

Formel 1 Vater-Sohn-Gespanne

Klicke auf eine Familie, um die Details zu sehen.

Michael Schumacher

  • Aktive Jahre: 1991–2006, 2010–2012
  • Rennen: 307
  • Teams: Jordan, Benetton, Ferrari, Mercedes
  • Erfolge: 7x Weltmeister, 91 Siege, 155 Podestplätze

Mick Schumacher

  • Aktive Jahre: 2021–2022
  • Rennen: 43
  • Teams: Haas
  • Erfolge: 12 Punkte

Graham Hill

  • Aktive Jahre: 1958–1975
  • Rennen: 176
  • Teams: Lotus, BRM, Brabham, Hill, Shadow
  • Erfolge: 2x Weltmeister (1962, 1968), 14 Siege

Damon Hill

  • Aktive Jahre: 1992–1999
  • Rennen: 115
  • Teams: Brabham, Williams, Arrows, Jordan
  • Erfolge: 1x Weltmeister (1996), 22 Siege

Keke Rosberg

  • Aktive Jahre: 1978–1986
  • Rennen: 114
  • Teams: Theodore, ATS, Wolf, Fittipaldi, Williams, McLaren
  • Erfolge: 1x Weltmeister (1982), 5 Siege

Nico Rosberg

  • Aktive Jahre: 2006–2016
  • Rennen: 206
  • Teams: Williams, Mercedes
  • Erfolge: 1x Weltmeister (2016), 23 Siege

Jos Verstappen

  • Aktive Jahre: 1994–2003
  • Rennen: 106
  • Teams: Benetton, Simtek, Footwork, Tyrrell, Stewart, Arrows, Minardi
  • Erfolge: 2 Podestplätze

Max Verstappen

  • Aktive Jahre: 2015–heute
  • Rennen: 221 (Stand: August 2025)
  • Teams: Toro Rosso, Red Bull Racing
  • Erfolge: 4x Weltmeister, 65 Siege

Gilles Villeneuve

  • Aktive Jahre: 1977–1982
  • Rennen: 67
  • Teams: McLaren, Ferrari
  • Erfolge: 6 Siege, Vizeweltmeister 1979

Jacques Villeneuve

  • Aktive Jahre: 1996–2006
  • Rennen: 163
  • Teams: Williams, BAR, Renault, Sauber, BMW Sauber
  • Erfolge: 1x Weltmeister (1997), 11 Siege

Nelson Piquet

  • Aktive Jahre: 1978–1991
  • Rennen: 204
  • Teams: Ensign, McLaren, Brabham, Williams, Lotus, Benetton
  • Erfolge: 3x Weltmeister (1981, 1983, 1987), 23 Siege

Nelson Piquet Jr.

  • Aktive Jahre: 2008–2009
  • Rennen: 28
  • Teams: Renault
  • Erfolge: 1 Podestplatz

Jan Magnussen

  • Aktive Jahre: 1995, 1997–1998
  • Rennen: 25
  • Teams: McLaren, Stewart
  • Erfolge: 1 Punkt

Kevin Magnussen

  • Aktive Jahre: 2014–2020, 2022–heute
  • Rennen: 164 (Stand: August 2025)
  • Teams: McLaren, Renault, Haas
  • Erfolge: 1 Podestplatz, 1 Pole-Position

Jack Brabham

  • Aktive Jahre: 1955–1970
  • Rennen: 126
  • Teams: Cooper, Rob Walker, Brabham
  • Erfolge: 3x Weltmeister (1959, 1960, 1966), 14 Siege

David Brabham

  • Aktive Jahre: 1990, 1994
  • Rennen: 24
  • Teams: Brabham, Simtek
  • Erfolge: Keine Punkte

Gary Brabham

  • Aktive Jahre: 1990
  • Rennen: 0 (2 Versuche)
  • Teams: Life
  • Erfolge: Nie qualifiziert

Manfred Winkelhock

  • Aktive Jahre: 1980, 1982–1985
  • Rennen: 47
  • Teams: Arrows, ATS, Brabham, RAM
  • Erfolge: 2 Punkte

Markus Winkelhock

  • Aktive Jahre: 2007
  • Rennen: 1
  • Teams: Spyker
  • Erfolge: Führte 6 Runden in seinem einzigen Rennen

Satoru Nakajima

  • Aktive Jahre: 1987–1991
  • Rennen: 74
  • Teams: Lotus, Tyrrell
  • Erfolge: 16 Punkte

Kazuki Nakajima

  • Aktive Jahre: 2007–2009
  • Rennen: 36
  • Teams: Williams
  • Erfolge: 9 Punkte

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